Die gesamte Anlage des ehemaligen Vorwerks Bärwinkel ist nicht nur von regionaler Bedeutung, sie ist einzigartig in der europäischen Kunstge- schichte. Das Molkenhaus als Schinkels Rekonstruktion des Salomoni- schen Tempels ist der erste neo-romanische Bau auf dem europäischen Festland. Zur Baugeschichte und zur Bedeutung des ehemaligen Vor- werks als landschaftsgärtnerische Anlage mit Stall, Scheune und Mol- kenhaus siehe auch www.foerderverein-baerwinkel.de
Die Inszenierung der Blickbahn dient der Darstellung eines Artefakts der Land-Art aus den Anfängen dieser Kunstform mit Mitteln heutiger Tech- nik bei minimalinvasiver Anpassung der 'gewachsenen' Verhältnisse.
Die Inszenierung am abendlichen Himmel über voraussichtlich vier Wo- chen für je eine Stunde in der Dämmerung wird nicht nur Besucher aus dem Ort und der Region ansprechen sondern auch die internationale Kunstszene 'anlocken'.
Der Förderverein Bärwinkel e.V. wird nach der Rettung des Molkenhauses, des ersten Hauptwerks von Carl Friedrich Schinkel, auch die Freian- lagen des ehemaligen Vorwerks, den Teich, einen Abschnitt der Allee und die Blickbahn, einer gartendenkmalpflegerisch geleiteten Lesbar- keit als pleasureground zuführen; hier ist Kooperation mit dem Verein Neuhardenberg 2000 e.V. vorgesehen.
Im östlichen Fragment des ehemaligen Kuhstalls wird die KULTURWERK- STATT BÄRWINKEL gGmbH, die auch das hier gegenständliche Projekt unterstützt, voraussichtlich ab 2024 Konzerte, Meisterkurse und Work- shops mit dem Schwerpunkt Klaviermusik und Klavier-Kammermusik auf internationalem Niveau durchführen; Kultur in Musik und in Denk- malpflege kombinieren sich.
Außentitel-Vignette, vergrößert, von „Handbuch der Land=Bau=Kunst, vorzüglich in Rücksicht auf die Construction der Wohn= und Wirtschafts=Gebäude für angehende Cameral=Baumeister und Oeconomen, von D. Gilly, Königlichem Geheimen Ober=Bau=Rath. Erster Theil. Neue Auflage. Berlin 1798“.
Entwicklung der Situationspläne von Kgl. Paretz (ohne Gutshof) bis Bärwinkel (ohne pleasureground), schematisch in näherungsweise gleichem Maßstab.
Vermessungskarte aus 1809, Ausschnitt, die Verlängerung der Blickbahn ist in ro- ter gestrichelter Linie nachgetragen
Links, Das Vorwerk in der Karte von 1809, die nicht realisierte Maison de Plaisance rot umrahmt. Der pleasureground der ornamented farm ist eingebettet in die Feldfluren.
Rechts, Schematische Darstellung der überkommenen Anlage heute
Eintragung der Blickbahn in ein aktuelles Luftbild.
Alle privaten Eigentümer 'betroffener' Flurstücke haben bereits zugestimmt im Astwerk der die Blickbahn hindernden Bäume jeweils 'Fenster' für den Laserstrahl herzustellen. Die Abstimmungen mit der Amtsverwaltung zu den Eingriffen in den teils wilden Auf- wuchs sind eingeleitet. Auch die Bürgergemeinde und die Kirchengemeinde haben inzwischen zugestimmt.
Beispiel einer Inszenierung mit einem Laserstrahl von Andreas Juergens